Wandert man über Wiens größten Platz in der Innenstadt, so gibt es einige Dinge, die auffallen: etwa die stattliche ehemalige Länderbankzentrale, die heute ein Hotel beherbergt, die auffällige imposante Kirche zu den neun Chören der Engel oder die Zentralfeuerwache am Hof. An diesem Standort reicht die Tradition der Feuerwehr bis in die Mitte des 16. […]
Kategorie: Austrofaschismus
1936 – Kaspar, Melchior und Balthasar im Keller
Der heutige Artikel widmet sich auf Grundlage einer erhaltenen Kreidebeschriftung in einem Keller der Wiener Innenstadt dem Brauchtum der umherziehenden Heiligen Drei Könige, auch Sternsinger genannt. Im Sommer 2020 entdeckte ich bei einer Kellerbesichtigung diese im Untergrund eher ungewöhnliche Beschriftung an einer Tür, hinter der sich vermutlich einst eine Wohnung befand. Dort waren die wohlbekannten […]
1934 bis 1938 – Der Doppeladler in den Bergen
Dieser Artikel wurde am 20. Februar 2021 überarbeitet. Am steilen Ende eines Osttiroler Tales steht die kleine weiße Wallfahrtskirche Maria Schnee am Hang eines Berges. Im September 2019 besuchte ich die Gegend und die Eindrücke sind unvergessen: Die Luft war frisch und klar, eine Mischung aus schwindendem Sommer und nahendem Herbst. Die Berge sind hoch, […]
1934/1938 – Im Zeichen des Terrors
Im Mai 1918 wurde der Grundstein der ersten nationalsozialistischen Partei in Österreich gelegt. Damals wurde die 1904 im heute tschechischen Ústí nad Labem (damals Aussig, cisleithanische Reichshälfte Österreich-Ungarns) gegründete Deutsche Arbeiterpartei (DAP) umbenannt – ihr neuer Name lautete Deutsche nationalsozialistische Arbeiterpartei (DNSAP). Diese Partei hatte nichts mit der deutschen NSDAP unter Adolf Hitler zu tun, […]
1924 bis 1934 – Angeschossen und ermordet
Im heutigen Beitrag widme ich mich einer Phase der österreichischen Geschichte, die im Vergleich zu heute ungeheuer gewalttätig war: der Ersten Republik und dem austrofaschistischen Ständestaat. Die Probleme, die Österreich nach dem Ersten Weltkrieg bewältigen musste, verlangten den Politikern alles ab, sorgten in der Bevölkerung für Frust und Ausweglosigkeit und boten dadurch extremen Sichtweisen einen […]
1935 – Dollfuß und die Kirche
Dieser Artikel wurde am 26. Juli 2020 überarbeitet. Das heutige Bild zeigt ein Motiv aus der kurzen Phase des austrofaschistischen Ständestaats, dessen Grundstein durch Engelbert Dollfuß im März 1933 durch die fälschlich so genannte „Selbstausschaltung des Parlaments“ gesetzt wurde. Möglicherweise lautete seine Intention, auf diese Weise dem Nationalsozialismus in Österreich das Wasser abzugraben. De facto […]
1936 – Ein Kruckenkreuz überstand den Krieg
Dieser Beitrag wurde am 11. Juni 2020 überarbeitet. Das Kruckenkreuz war das Symbol der „Vaterländischen Front“, der Einheitspartei in Dollfuß‘ Ständestaat. Obwohl seit dem Ende des austrofaschistischen Ständestaats mittlerweile 82 Jahre vergangen sind, findet sich an einer Mauer in Wien noch eines jener Zeichen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Geschichte des Kruckenkreuzes und warum […]